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Auf dem Weg zum Comeback

21. März 2018

Nach ihrer Verletzungspause hat Alisa Buchinger wieder das Karate-Training aufgenommen.

Es war ein bitterer Saisonauftakt für die Welt- und Europameisterin: Beim ersten Premier League-Turnier des Jahres, Ende Jänner in Paris, zog sich Kumite-Karateka Alisa Buchinger eine Knieverletzung zu. Im Kampf blieb die Olympia-Hoffnung beim Versuch eines "Beinfegers" mit dem Knie hängen, was schlussendlich einen Bruch des Schienbein-Plateaus zur Folge hatte.  

Nach rund sechs Wochen Pause, die dominiert von Physiotherapien und Alternativtraining waren, ist die Salzburgerin letzte Woche wieder ins reguläre Training eingestiegen. „Die Heilung ist problemlos verlaufen, ich habe auch keinerlei Schmerzen mehr. Aber es wird noch ein wenig dauern, bis ich wieder wettkampftauglich bin“, erzählt die 25-jährige. 

Das Training sei für das Knie derzeit noch ungewohnt, die Bewegungsabläufe noch nicht sicher genug. „Ich will nichts riskieren, dazu hat mir auch mein Trainer Manfred Eppenschwandtner geraten, mit dem ich alles abstimme. Eine falsche Bewegung passiert schnell mal und schon erleidet man einen Rückschlag, das will ich vermeiden. Also ist das Comeback erst ein Thema, wenn ich mich wieder völlig wohl fühle und keine Angst beim Kämpfen habe.“ 

Grund zur Eile besteht in Hinblick auf die Olympia-Qualifikation für die Sommerspiele in Tokio 2020 ohnehin nicht, da erst die Turnier-Ergebnisse ab September für die Quali herangezogen werden. „Der momentane Plan sieht so aus, dass ich versuchen werde bei der Premier League in Rabat/MAR (6. – 8. April) an den Start zu gehen, das entscheide ich aber spontan. Bei der Europameisterschaft in Novi Sad/SRB im Mai bin ich jedoch auf jeden Fall wieder dabei.“ 

Nach der Verletzung müsse sie zwar wieder komplett bei Null beginnen, „das ist aber gar nicht so schlecht, denn alles Negative bringt auch immer etwas Positives mit sich“, erklärt Buchinger. „Zum einen habe ich jetzt eine ganz andere Motivation als vorher, da durch die Verletzung viel Erwartungsdruck von mir abgefallen ist. Vorher war es fast schon selbstverständlich, dass ich gewinne und wenn nicht, war es eine Enttäuschung für mich. Wenn man von vorne anfangen muss, fallen allzu große Erwartungen weg. Holst du dann eine Medaille, ist der Wert ein völlig anderer. Das wird meine Motivation für die EM und WM sein. Und zum anderen steige ich frisch in die Saison ein, während sich meine Konkurrentinnen schon auspowern mussten.“