AKTUELLES

Comeback in der Parade-Gewichtsklasse

24. Jänner 2019

Beim Saisonauftakt 2019 kämpft Alisa Buchinger wieder in der Klasse bis 68 kg.

Mit dem Premier League-Turnier in Paris startet die Karate-Weltelite am Wochenende in die Wettkampfsaison 2019. Dort möchte Welt- und Europameisterin Alisa Buchinger in ihrer alten Gewichtsklasse wieder zurück in die Erfolgsspur finden.

Unter dem Wettkampfjahr 2018 musste Buchinger (Shotokan Salzburg) einen sehr ernüchternden Schlussstrich ziehen. Verletzungsbedingt startete die Saison für die 26-Jährige erst im Mai bei der Europameisterschaft in Novi Sad/SRB. Doch auch danach lief es für den Schützling von Trainer Manfred Eppenschwandtner in der Gewichtsklasse -61kg nicht nach Wunsch. „Ich konnte einfach nie das optimale Gefühl im Wettkampf aufbauen, dazu hat es an Selbstvertrauen und dem nötigen Eitzerl Glück gefehlt“, blickt die Salzburgerin selbstkritisch zurück. Als einzig nennenswertes Ergebnis stand ein zweiter Platz bei der Premier League in Istanbul zu Buche.

Daher hat Buchinger, in Absprache mit dem gesamten Trainerstab, entschieden, in Paris wieder in ihrer alten Gewichtsklasse -68kg zu kämpfen. „Es ist mal ein Testlauf bei den kommenden drei Turnieren, erst danach werden wir eine endgültige Entscheidung treffen. Das Risiko ist jedenfalls überschaubar. Die bisherigen Punkte in der -61 kg-Klasse bleiben ja erhalten, in der -68-Klasse knüpfe ich an meine bislang erreichten Zähler an. Die Olympia-Quali ist also rechnerisch in beiden Klassen möglich.“

 Ein Schritt, den auch ÖKB-Generalsekretär Ewald Roth begrüßt: „Die -68 kg-Klasse liegt Alisa einfach am besten, dort hat sie stets dominiert, dort verfügt sie über die nötige Sicherheit. Sie führt selbst jetzt noch das All-Time Ranking an. In der -61kg-Klasse war mit Sicherheit das sogenannte Gewichtmachen vor den Wettkämpfen ein großes Handicap, da sie eine kraftvolle und explosive Kämpferin ist. Im Karate ist die Leistungsentfaltung einfach sehr komplex. Und wenn du körperlich im Limit bist, weil du am Ende noch zwei, drei Kilogramm loswerden musst, spielt das eine Rolle. Ich bin jedenfalls sehr zuversichtlich, dass sie mit dem Wechsel wieder zu alter Stärke zurückfinden wird.“

 Das wäre vor allem in Hinblick auf die Olympiaqualifikation für Tokio 2020 immens wichtig. Bis April werden für das Olympia-Ranking noch 50 Prozent der eroberten Punkte herangezogen, danach 100 Prozent. Zudem ist die Dichte im Feld extrem. „Derzeit herrscht ein richtiger Hype und das macht es wirklich schwierig die direkte Qualifikation zu schaffen. Plötzlich tauchen Länder auf der Bildfläche auf, die zuvor nie eine Rolle gespielt haben und die auch am materiellen Sektor enormen Einsatz betreiben um ihre Olympiachance zu wahren.“

 Dafür sollte den österreichischen Olympiahoffnungen eine Neuerung zu Gute kommen:  Die Kampfzeit wird ab nun auch bei den Damen drei statt bisher zwei Minuten betragen. „Wir haben schon darauf gepocht, dass diese Änderung kommt. Unsere Athleten sind nämlich körperlich extrem gut drauf, dann sind drei Minuten Kampfzeit ein enormer Vorteil, um einen eventuellen Rückstand noch zu drehen“, ist sich Roth sicher.

Buchinger wird in der Damen Kumite-Klasse -68 kg am Samstag mit den Vorrundenkämpfen ins Turnier starten, die Medaillenentscheidungen sind dann für Sonntag angesetzt.

 Die Vorbereitung auf das bevorstehende Wochenende verlief für die 26-jährige Heeressportlerin jedenfalls mehr als zufriedenstellend. „Ich konnte im Olympiazentrum Salzburg perfekt trainieren, fühl mit top fit und fliege am Donnerstag mit einem echt guten Gefühl nach Paris. Und dort hoffe ich natürlich, dass ich mit einem entsprechenden Ergebnis an mein altes Leistungsniveau anschließen kann.“